Infopunkt Wintersheimer Hohl
Dieser alte Hohlweg in der Guntersblumer Gemarkung „Erbsenbrunnen“ verlief mehrere hundert Meter von Ost nach West in Richtung des 4km weit entfernten Nachbarortes Wintersheim.
Der ursprüngliche Verlauf des Weges existiert heute nicht mehr – der Hauptweg wurde in den 1950ern und 60ern im oberen Abschnitt als Müllhalde genutzt und meterhoch mit Abfall und Bauschutt gefüllt und mit Erde verfüllt. Zuvor in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten Erosionen infolge mehrere Starkregen die Wintersheimer Hohl zu einem sehr tief eingeschnitten Hohlweg werden lassen: die Steilwände standen zu beiden Seiten mehrere Meter hoch. Nach den starken Regenfällen musste der massenhaft angeschwemmte Löss aus den anliegenden Ortsstraßen mit viel Arbeitseinsatz wieder entfernt werden.
Die Wintersheimer Hohl „knickt“ seit der Verfüllung im oberen Bereich nach links über den ungepflasterten Seitenweg ab und weiter hinauf bis zur Anhöhe dieses Info-Punktes vom Themen-Rundwanderweg „Vögelsgärten“ mit einem tollen Blick über Guntersblum und das Rheintal.
Durch eine kleine Quelle gespeist, lief in früherer Zeit ein Rinnsal den Hohlweg hinab. Leider ist dieses „Quellchen“ heute versiegt, wie auch andere Guntersblumer Quellen. Noch läuft aber die Quelle des Erbes- oder Erbsenbrunnen – wenn auch nur noch spärlich – und mündet unterhalb der Wintersheimer Hohl neben der Vinothek Weingut Schnell und dem Raritätenkabinett vom Familien-Weingut Frey in ein kleines historisches Sandsteinbecken.